DropIn Magazin | Alles eine Frage des richtigen Fundaments

DropIn Magazin | Alles eine Frage des richtigen Fundaments

Alles eine Frage des richtigen Fundaments!

Auszug aus dem DropIn Magazin 2020/2, link weiter unten

Egal ob man ein kleines Home Gym oder eine kommerzielle CrossFit-Box einrichten möchte – die Wahl des geeigneten Untergrunds bildet im wahrsten Sinne des Wortes die Basis für ungetrübte TrainingsFreuden. Worauf man bei der richtigen Bodenwahl achten muss, haben wir beim Experten nachgefragt.
Text Matthias Mehl, Bilder: zVg


Funktionelles Training macht Spaß – und fit. Dies, weil es den Körper durch anspruchsvolle und abwechslungsreiche Übungen immer wieder aufs Neue herausfordert und ihn so zur Anpassung zwingt. Doch gleichzeitig stellt diese Trainingsmethode auch eine ziemliche Belastung für die Infrastruktur dar: Schwere Langhanteln werden aus relativ großer Höhe gedropped, Kettlebells landen unsanft auf dem Boden und auch Boxjumps oder Burpees verursachen Erschütterungen. «Wer angesichts dieser Krafteinwirkungen den Untergrund der Trainingsfläche nicht adäquat präpariert, wird schnell Abnützungserscheinungen und Schäden feststellen», weiß Felix Egli, Besitzer von cross equip und Headcoach von CrossFit Züri Oberland.

Doch wie bereitet man einen Boden angemessen auf ein anspruchsvolles funktionelles Training vor? Grundsätzlich müsse man gemäß Felix Egli zuerst unterscheiden, ob es um eine kleine Fläche mit geringer Nutzung geht (Home Gym, kleiner als 60 m2) oder um einen größeren Trainingsbereich, auf dem zeitgleich mehrere Personen aktiv sind (CrossFit Box, Functional Gym, grösser als 60m2).

Als Platte oder Puzzle?

Der «Klassiker» des Bodenbelags sind die 15 Millimeter-dicken Platten aus schwarzem Gummigranulat, die in sehr vielen Boxen und Functional Gyms Anwendung finden. «Das hat durchaus seine Gründe», erklärt Felix, denn «diese Platten weisen einen hohen Qualitätsstandard auf und sind Gym-Equipment Fachartikel 61 vielseitig einsetzbar.» Platten aus Gummigranulat sind zudem in der «Puzzle»-Variante erhältlich: Diese müssen nicht zusätzlich fixiert werden, weil sie wie Puzzle-Teile ineinandergreifen. Ebenfalls bewährt hat sich das Dual Layer System (15mm), das aus zwei miteinander verklebten Lagen besteht.

Da die obere Schicht eine relativ glatte Oberfläche aufweist, lässt sich der Dual-Layer-Boden leicht reinigen und kann mit verschiedenen Mustern versehen werden.

Den Untergrund – und die Nerven der Nachbarn – schonen

Ein wichtiges Thema bei er Eröffnung einer Box sind die entstehenden Lärmemissionen. Denn eine voll ausgebuchte CrossFit-Klasse die mit schweren Barbells hantiert, sorgt für richtig viel Getöse. «Da fällt die Gleichung simpel aus: Je dicker der Boden, desto besser ist auch seine Schock- und Lärm-Absorbierung», betont Felix Egli. Dank dieser Vorzüge halten dicke Bodenplatten den Box-Betreiberinnen und -Betreibern die Nachbarn vom Hals – und schonen gleichzeitig auch heiklen Untergrund, wie bspw. Holzboden. Für maximalen Schutz kann eine zusätzliche Unterlage als «Shock Absorb Layer» verlegt werden (mehr zum Thema «Lärm- und Schock-Absorbierung in der Box» findest du in Ausgabe 01/20, die du auf dropinmag.ch herunterladen kannst).

Alternativ lässt sich eine Box oder ein kommerzielles Gym auch mit einem Rollboden versehen. Dieser bietet bei weitläufigen Trainingsflächen verschiedene Vorteile: So gibt es ihn bereits ab einer Dicke von acht Millimetern, in diversen Farben. «Und da der Belag "ab Rolle" verlegt wird, entstehen im Unterschied zu Platten deutlich weniger Fugen, was optisch natürlich ansprechender ist», führt Felix Egli aus. Der Nachteil: Rollboden muss verklebt werden, um die notwendige Stabilität zu garantieren. Dadurch fällt das Entfernen sehr mühselig aus.

Und welche Bodenvarianten eignen sich für eine kleinere Trainingsfläche, sprich ein Home Gym? «Hier würde ich ausschließlich auf Bodenplatten setzen, da sich Rollboden auf relativ engem Raum nicht optimal verlegen lässt», meint Felix. Natürlich eignen sich auch für Home Gyms die 15-Millimeter-Gummigranulat-Platten, sowohl in der normalen als auch in der Puzzle-Ausführung. Gerade in den eigenen vier Wänden lohnt sich das Verlegen einer zusätzlichen Unterlage als Shock Absorber, weil der Untergrund zuhause oftmals relativ empfindlich ist (bspw. bei Parkettboden).

Das Zwischenfazit

Fassen wir an dieser Stelle also nochmals zusammen. Grundsätzlich gilt:

  • Je dicker der Boden, desto besser der Schutz für Equipment und Unterbau
  • Je dicker der Boden, desto mehr wird der Aufprall (Langhantel, KB usw.) verteilt
  • Je dicker der Boden, desto aufwändiger wird das Handling (Transport, Zuschneiden usw.)
  • Je dünner der Boden (ohne Puzzle), umso stärker muss dieser fixiert (eingeklemmt, verklebt) werden
  • Je dünner der Boden, desto einfacher wird das Handling (Transport, Zuschneiden usw.)
  • Für den Heimgebrauch eignen sich Platten besser als Rollen
  • Rollboden ist daher nur für größere Flächen (ab ca. 60m2) geeignet
  • Ist eine Bodenheizung vorhanden oder handelt es sich um einen reinen Holzboden, müssen mindestens 40mm-dicke Platten verwendet werden, evt. mit einer Shock-Absorb-Layer

Auch eine Frage der Nutzung

So weit, so gut. Allerdings haben wir uns bisher vor allem auf die Größe der Trainingsfläche konzentriert. Doch wie Felix Egli erklärt, muss bei der Wahl des richtigen Bodens auch die Frage miteinbezogen werden, was und wie darauf konkret trainiert werden soll. Geht es bspw. vornehmlich um Bodyweight-Übungen? Oder sollen auch Gewichtheben-Sessions mit Droppen durchgeführt werden? «Bei Übungen mit dem eigenen Körpergewicht steht vor allem der Schutz der Gelenke im Zentrum», sagt Felix. Zu diesem Zweck sind Platten von acht bis 15 Millimetern Dicke absolut ausreichend. Kommt funktionelles Gewichtheben (mit eher leichten Loads) inkl. Droppen dazu, muss der Boden zwischen 15 bis 25 Millimeter dick sein. «Sprechen wir hingegen von schweren Gewichten, sind 40 -Millimeter-Platten eine bewährte Wahl.» Wie bereits angesprochen, spielt auch die Beschaffenheit des Untergrunds eine wesentliche Rolle bei der Wahl des idealen Bodens.


Auf einem Betonuntergrund z.B. kann auch auf acht Millimeter dicken Platten bereits problemlos gedropped werden – zumindest in den meisten Fällen. «Selbstverständlich ist es immer ratsam, die Gegebenheiten vor Ort genau in Augenschein zu nehmen, bevor man eine Wahl trifft», mahnt Felix. Auf Parkett und Keramik in einer Mietwohnung reicht erfahrungsgemäß ein 15mm-Boden für reine Bodyweight-Übungen aus. Sobald aber Gewichte gestemmt werden, sind 15 bis 40 Millimeter notwendig oder eine Shock-Absorb-Layer unter dem Gummiboden. Weitere Informationen zu sämtlichen Equipment-Lösungen für dein perfektes Home Gym findest du auf www.crossequip.ch


Die Ausführungen in diesem Artikel sind natürlich nur als grobe Richtlinien zu verstehen. Um die beste Wahl zu treffen, lohnt es sich, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Melde dich am besten direkt bei den Profis von cross equip – gemeinsam findet ihr die ideale Lösung für dein Fitness-Vorhaben!



DropIn Magazin


 Auszug aus dem Vorwort: Matthias Mehl, Chefredaktor «DropIN Magazin»


Im November vergangenen Jahres ging nicht weniger als ein Lebenstraum in Erfüllung. Denn seit meinen bescheidenen Anfängen als Journalist war es schon immer eine Vision von mir, irgendwann «mein eigenes» Magazin zu veröffentlichen. Und mit DropIN Ausgabe 1 wurde dies nun endlich Realität...]


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