Holpriger Start beim Wodapalooza Festival
Die Saison 2025 begann für Aline Wirz, Top-CrossFit-Athletin aus Biel, mit einer Herausforderung. Beim renommierten TYR Wodapalooza Festival in Miami (23.–26. Januar) lief es zunächst nicht nach Wunsch. Im Elite-Einzelwettkampf fand sich Aline am Ende auf Platz 37 zum Leaderboard wieder (und im Team-Wettbewerb auf Rang 16) – ein Ergebnis, das hinter ihren eigenen Ansprüchen zurückblieb. Diese Enttäuschung nagte an ihr und stellte die fokussierte Athletin mental auf die Probe. Doch wer Aline kennt, weiß: Aufgeben gehört nicht zu ihrem Wortschatz. Ihr kämpferischer Wille blieb ungebrochen.

Glanzleistung bei den CrossFit Open
Schon wenige Wochen später schlug Alines große Stunde. Bei den weltweiten CrossFit Open 2025 Ende März zeigte sie eindrucksvoll, was in ihr steckt. In dem drei Workouts umfassenden Wettbewerb erreichte sie den 8. Platz weltweit zum Leaderboard – eine absolute Spitzenplatzierung, mit der sie sich in der Elite der CrossFit-Welt etablierte. Diese Glanzleistung ist umso bemerkenswerter, weil Aline kurz vor Abschluss der Open mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Die Verletzung zog sie sich Anfang März zu, doch Aline biss die Zähne zusammen und zog das letzte Open-Workout noch durch. Unmittelbar danach bewies sie jedoch kluge Selbstfürsorge: Sie trat im Training bewusst einen Schritt zurück, um der Rückenverletzung die nötige Ruhe und Regeneration zu gönnen. Dank dieser fokussierten Regenrationspause ging es ihrem Rücken bereits Mitte April wieder deutlich besser – Aline war bereit für die nächste Herausforderung, auch wenn Vorsicht weiterhin oberste Priorität hatte.
Rückschläge auf dem Weg zu den Games
Anfang Mai stand das nächste große Ziel an: das CrossFit Semifinal (Halbfinale) in Europa. Dort konnte Aline erneut eine starke Leistung abrufen. Sie belegte Rang 31 zum Leaderboard unter den besten Athletinnen – eine respektable Platzierung, die jedoch noch nicht für ein Ticket zu den CrossFit Games reichte. Die Konkurrenz war enorm, und Aline verpasste vorerst den direkten Einzug ins CrossFit-Weltfinale. Doch die Saison war noch nicht vorbei, und Aline blieb dran.
Es folgte eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle im Juni. Zunächst ging Aline bei der French Throwdown in Montpellier an den Start – einem der letzten hochkarätigen Qualifikationswettkämpfe für die CrossFit Games 2025. Dort zeigte sie erneut ihr Können und kämpfte sich auf einen hervorragenden 4. Platz zum Leaderboard. Damit schrammte sie nur hauchdünn an der Games-Qualifikation vorbei – lediglich die Top-3 dieses Events erhielten die begehrten Tickets für die CrossFit Games in Madison. Aline fehlten am Ende nur wenige Punkte auf einen Qualifikationsrang, ein echter „Was wäre wenn?“-Moment ihrer Saison.
«Natürlich war die Enttäuschung direkt nach dem Wettkampf riesig. Wenn man so nah dran ist, tut es weh. Aber ich nehme vor allem das Positive mit: Ich weiss, dass ich mit den Besten mithalten kann. Das gibt mir enormes Selbstvertrauen für alles, was kommt», kommentierte Aline die knappe Entscheidung.

Statt jedoch den Kopf hängen zu lassen, nahm Aline kurz darauf die allerletzte Chance wahr: den Last Chance Qualifier Mitte Juni. In diesem Online-Wettkampf, der den knapp Gescheiterten eine endgültige Möglichkeit bietet, einen Games-Platz zu ergattern, bewies Aline einmal mehr ihre Weltklasse. Nach fünf intensiven Workouts belegte sie den 3. Platz zum Leaderboard. Doch wieder war das Glück nicht ganz auf ihrer Seite – nur die Erstplatzierte erhielt hier das letzte Games-Ticket, Aline ging erneut leer aus. Diese knappen Verfehlungen in gleich zwei aufeinanderfolgenden Qualifikationswettkämpfen waren natürlich bitter. In so vielen Momenten der Saison war Aline so nah dran – Momente, in denen man unweigerlich ins Grübeln gerät, was mit ein wenig mehr Glück möglich gewesen wäre.
Ungebrochener Wille und Ausblick
Was Aline Wirz jedoch auszeichnet, ist ihre unerschütterliche Willensstärke und Leidenschaft. Anstatt sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen, schöpft sie aus ihnen neue Motivation. Das Motto heisst jetzt: Jetzt erst recht! Jeder knapp verpasste Erfolg hat ihr Feuer nur weiter angefacht. Aline brennt darauf, noch härter zu trainieren und im nächsten Anlauf ihr großes Ziel – die Teilnahme an den CrossFit Games – endlich zu erreichen. Ihre fokussierte Art, ihr Kampfgeist und die Fähigkeit, nach Niederlagen gestärkt zurückzukommen, sind eine Inspiration für uns alle.
Wir von cross equip sind stolz, Aline auf ihrem Weg unterstützen zu können und zu dürfen. Als Sponsor erleben wir hautnah mit, wie sie sich ständig weiterentwickelt und niemals aufgibt. Diese Saison war sportlich und emotional intensiv, aber sie hat gezeigt, welches Potenzial in Aline steckt – und dass mit ihr in Zukunft definitiv zu rechnen ist.
Schon an diesem Wochenende geht Aline wieder mit voller Energie an den Start: Bei der The Affiliates Battle vom 4.–6. Juli in Nîmes, Frankreich, tritt sie in der Elite-Kategorie der Frauen an zum Leaderboard.
Wir drücken ihr beide Daumen und wünschen viel Erfolg.
Viel Glück, Aline – zeig allen, für was du brennst!
