Reicht es für den Guinness Weltrekord?
Am vergangenen Samstag fand von 09:00 auf Sonntag 09:00, den 13.-14.Aug. der Weltrekordversuch in most lifted weight in kettlebell swings (so viel Gewicht, wie möglich durch Kettlebell Swings in 24 Stunden heben) im cross equip HQ (Pfäffikon ZH) statt. Stefan Schwitter’s Strategie (Ertsmals 75 später 60 Minuten mit der 32er Kettlebell Schwingen und dann eine Stunde Pause) sollte es ihm ermöglichen, den bereits bestehenden Rekord von Neuseeländer Don Heald mit einem Riesenvorsprung schlagen zu können. Jedoch wurde dieser Rekordversuch knapper und nervenaufreibender als ursprünglich erwartet.
Bei dem Versuch in 24 Stunden 254’338 kg durch akkumulierte Kettlebell Swings zu überbieten, ging Stefan ans Limit.
Kameras, Zuschauer und Moderatoren standen bereit. So startete der Versuch mit der 32kg Kettlebell in Stefans Händen. Er schwang die erste Runde wie geplant 75 Minuten mit 13 Wiederholungen pro Minute. Anfangs schien alles reibungslos zu funktionieren. In der zweiten Runde wich die Vorgehensweise jedoch bereits von der ursprünglichen Idee ab, denn nach 60 statt 75 Minuten wurde die zweite Runde wegen Schonungsgründen frühzeitig beendet.
In der vierten Runde schwang als Motivation und mentale Unterstützung Felix Egli (Founder von cross equip und CrossFit Athlet) mit und absolvierte wie Stefan 14 – 16 Wiederholungen pro Minute.
Die fünfte Runde dauerte wie nach Plan 60 Minuten und wurde mit der 28kg Kettlebell absolviert. In dieser Runde schien Stefan seinen Flow gefunden zu haben, da er ohne viel Probleme zu schwingen schien.
Doch dieser Schein trügte und das Blatt wendete sich wieder. Die sechste Runde war laut Stefan auch die schlimmste des ganzen Rekordes. Angefangen hat die Runde mit der 28kg Kettlebell, wurde jedoch mit 24kg Kettlebell beendet. Diese Runde absolvierte Stefan, mit Felix jedoch schien er seit dem Start des Weltrekordes am meisten unter Schmerzen zu stehen.
Vor der siebten Runde hatte Stefan eine Stunde Zeit, sich von Roland Wernli (Inhaber und Founder von Physiobase) behandeln zu lassen. Stefan wurde mit viel Tape an den Händen ausgestattet und bekam einige Massagen, um Verspannungen und Verletzungen vorzubeugen. Diese Behandlungen schienen geholfen zu haben, da er nach einem kurzen Einstieg mit der 24kg Kettlebell entschied, wieder auf die 32er zu wechseln. Den Rest der Runde absolvierte er zwar immer noch mit Schmerzen, konnte sich aber wieder nach Plan voran arbeiten.
Runde acht sowie die Runde neun nahm Stefan verhältnismässig sehr entspannt, da er nur zehn Wiederholungen pro Minute mit der 24er absolvierte.Ab der zehnten Runde gab es einen Taktikwechsel. Er teilte die geplanten 60 Minuten in 2x 30 auf. Durchschnittlich bewegte er dort 24kg mit zwölf Wiederholungen pro Minute.
An diesem Punkt hatte Stefan noch drei Stunden Zeit, jedoch war er erst bei zirka 221 tausend akkumulierten Kilos. Zu absolvieren hatte er jetzt also noch rund 33 tausend Kilos. Nun hatten wir nach jeder Runde immer wieder neue Strategien berechnet, um Stefan bestmöglich zum Rekord zu bringen.
In der elften Runde wurden 20 Minuten Sets durchgeführt und Stefan konnte viele Kilos sammeln.
In der zwölften und somit letzten Runde gab es zwei Optionen. Entweder ein 45 Minuten EMOM (Jede Minute die gleiche Anzahl an Wiederholungen) oder fünf Minuten on und fünf Minuten off mit mehr Reps. Stefan wählte die 5’on/5’off Methode und konnte den Versuch mit rund vier Tonnen über dem aktuellen Rekord beenden.
Stefan konnte mit einem Total von 258'134kg den bisherigen Weltrekord brechen. Doch ist es jetzt ein Guinness Weltrekord?
Um diesen Rekord einen Guinness Weltrekord zu machen, mussten einige
Richtlinien einhalten und auf Video zeigen. Dazu gehörte zum Beispiel das Wägen
der Kettlebells, das Schwingen der KB bis eine Parallele zum Boden entsteht oder das Passieren der KB zwischen den Beinen. Diese und die restlichen Richtlinien schienen wir eingehalten zu haben, jedoch warten wir noch auf die Bestätigung von Guinness, was noch zirka zwei Wochen dauern wird.